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Uruguay

18.03.2007

Durch Entre Rios

von flavia

CarpinchoNach unserem Aufenthalt in Paraná fuhren wir am Morgen in den Süden zum Nationalpark Pre-Delta, der aber leider wegen der anhaltenden Überschwemmungen geschlossen war. Wir schwatzten ein bisschen mit dem Parkwächter und erfuhren, dass solch massive Überschwemmungen etwa alle 5 - 6 Jahre vorkommen und einen Monat oder länger anhalten können. Der Parkwächter erzählte uns noch viel über die Nationalparks im Norden, wo er herkommt, und über die dortige Fauna, zu der offenbar recht giftige und/oder sonst gefährliche Tiere gehören. Bei der Farm beim Parkeingang konnten wir dann doch noch einige, wenn auch gezüchtete, Carpinchos sehen, die dort angebunden im Hochwasser baden konnten.

Nationalpark El PalmarWeiter ging's Richtung Osten. Wir fuhren, nach einer Übernachtung in Villaguay, an den Rio Uruguay, der die Grenze zwischen Argentinien und Uruguay bildet. Hier besuchten wir den Nationalpark El Palmar, der dem Schutz der Yatay-Palme gewidmet ist und in dem Abertausende von Palmen stehen. Am Rio Uruguay wechselt die Landschaft in Selva über, also in Dschungelgebiet mit subtropischem Klima. Leider haben wir dort keine Carpinchos gesehen. Diese grossen Meerschweinchen-ähnlichen Tiere (bis zu 65 kg!!) sind nachtaktiv und scheu und daher nicht einfach zu beobachten. Dafür konnten wir riesige Schmetterlinge (ca. 20cm), einen Leguan, lustige Vögel und Millionen von Moskitos bestaunen. Hier wurde uns auch klar, wieso die Argentinier gegen die geplanten europäischen (!) Papierfabriken in Uruguay protestieren. Selva am Rio UruguayDer Konflikt der beiden Staaten schwelt nun schon seit mehreren Monaten, da die Argentinier die weitere Verschmutzung der Flüsse befürchten. Leider werden die Schadstoffe der Fabriken in Südamerika meistens ungefiltert in Luft und Wasser abgelassen. Ich frage mich, weshalb ausgerechnet finnische, spanische etc. Firmen in Südamerika ihre Fabriken hinstellen. Ist halt offensichtlich billiger ohne teure Filter, und offenbar interessiert es die Medien in Europa nicht wirklich, was im Rest der Welt geschieht! In der Schweiz diskutiert man lieber über Feinstaub und Road-Pricing!!!

26.12.2006

Habeggers auf dem Montevideo

von flavia
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Als wir heute den Plan gefasst hatten, auf den Cerro (Hügel) Montevideo zu gehen, war uns nicht ganz bewusst, wie gross die Stadt Montevideo ist. Wir waren gegen Mittag kurz in der Touristeninformation - zum Glück! Der nette Señor dort hat uns angewiesen, dem Busfahrer zu sagen, dass wir auf den Cerro wollen, damit dieser dort auch anhält.

CerroAlso sind wir, mit dem Mut der Unwissenden, in den entsprechenden Bus eingestiegen und haben dem Chauffeur gesagt, dass wir zum Cerro möchten. Nach etwa 45 Minuten Busfahrt, was übrigens 30 Uruguayische Pesos (ca. CHF 1.50 für 2 Personen) gekostet hat, hat der Chauffeur mitten in einem Wohngebiet angehalten und uns gesagt, dass wir am Ziel seien. Als wir ihn nach dem Weg fragten, hat uns der freundliche Busfahrer ganz genau den Weg beschrieben und ist dann weitergefahren.

Nach etwa 20 Minuten Fussmarsch waren wir auf dem Hügel angekommen, mit wunderschönem Ausblick auf die Stadt Montevideo. Dieses Abenteuer hatte sich definitiv gelohnt! 

Als wir wieder zurück auf der Strasse mit dem Bus waren, haben wir ein paar Chicos angequatscht, um zu erfahren, wo die nächste Bushaltestelle ist. Natürlich gab es dort keine, wir waren ja vorher auch bei keiner ausgestiegen... Das war aber kein Problem, der junge Mann ist kurzerhand auf die Strasse gesprungen, hat wild mit den Armen gewunken und den nächsten Bus für uns angehalten. Dann hat er uns noch gesagt, was genau wir dem Busfahrer sagen müssen und schon hatten wir das richtige Ticket und einen Bus zum nächsten Busbahnhof, wo wir dann umsteigen konnten.Parilla

Die Hilfsbereitschaft der Leute hier und ihre lockere, flexible Art ist uns heute sehr zugute gekommen. Es gibt hier in Südamerika einige Dinge, die besser sind als zuhause in der Schweiz. Zum Beispiel eben Busfahrer, die einem den Weg erklären und einfach dort anhalten, wo jemand ein- oder aussteigen möchte.

Ausserdem gibt es hier das beste Fleisch in den allergrössten Portionen. Wir haben uns angewöhnt, nur eine Portion zu bestellen, da wir nicht 400-500g Fleisch auf einmal essen können. Das Fleisch wird jeweils auf dem Grill, Parilla (sprich: Parischa) genannt, zubereitet und mit Salat und frischem Brot gegessen. Natürlich gibt's auf Wunsch auch Papas Fritas (Pommes) oder Puré (Kartoffelstock). !Que Rico!

25.12.2006

Weihnachten in Uruguay

von flavia
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Weihnachten in MontevideoIn Uruguay herrscht an Weihnachten etwa die gleiche Party wie bei uns am 1. August, nur deutlich lauter! Als wir heute durch die Strassen der Ciudad Vieja gezogen sind, hatten alle Restaurants ihre Lautsprecher-Boxen auf die Strasse gestellt und voll aufgedreht. Es war dementsprechend schwierig, ein Restaurant zu finden, in dem man sich überhaupt noch unterhalten konnte. So gegen vier Uhr Nachmittag waren die Strassen dann gefüllt mit Party-Folk, einige von diesen Leuten dürften den Abend wohl nicht mehr erlebt haben ;-)

Scheinbar ist es Brauch hier, den Leuten an Weihnachten Wasser anzuwerfen. Viele Junge haben die Party auf ihrem Balkon gefeiert, natürlich mit viel Alkohol und lauter Musik. Wir mussten höllisch aufpassen, um in den Gassen nicht von einer Wasserbombe getroffen zu werden. 

Cafe in Uruguay







24.12.2006

Uruguay - Libertad o muerte

von flavia
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Wir sind in Montevideo, Uruguay angegkommen

Uruguay FahneNachdem wir am Donnerstag endlich die Papiere (Bill of Lading, Libre Deuda) bekommen haben, sind wir am Freitag zum Hafen gegangen, um die Zollpapiere zu holen. Leider ist die Zollbehörde am Hafen über die Feiertag geschlossen, weshalb wir uns gestern kurzerhand entschlossen haben, nach Uruguay zu gehen. 


So sind wir gestern abend, nach einer dreistündigen Fahrt mit dem Speedboot, in Montevideo angekommen. Wir sind hier in 100m am Strand und geniessen die Abwechslung zur Grossstadt Buenos Aires. Montevideo

Montevideo liegt ebenfalls an der Mündung des Rio Plata. Auf dem Foto hier seht Ihr besonders gut, wie sich das bräunliche Wasser des Rio Plata mit dem Atlantik vermischt. Wir haben heute nachmittag einen sturmartigen Wetterwechsel erlebt. Das Wetter kippte von heiss und schwül zu peitschendem Regen, kurzem Hagelschauer, wieder Regengüsse und zum Schluss wieder zu Sonnenschein.

Wir haben die Abwechslung und die Abkühlung heute sehr genossen. Immer schönes Wetter ist fast langweilig ;-)

Montevideo hat ca. 1.2 Mio Einwohner, womit somit jeder 3. Uruguayaner in der Hauptstadt wohnt. Uruguay ist der zweitkleinste Staat und der kleinste spanisch-sprechende Staat Südamerikas.



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