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Verschiffung

22.03.2007

Der Landy geht nach Hamburg

von flavia

Unsere Reisemobile warten auf VerschiffungAm frühen Morgen um halb acht Uhr fuhren wir im dichten Stossverkehr von ausserhalb von Buenos Aires (ca. 40 km) zum Hafen an die Avenida de los Inmigrantes, Kreuzung Castillo, wo sich die EMBA (Estación Marítima Buenos Aires) [1] direkt in der Ankunftshalle der Kreuzfahrtschiffe befindet.

Dort trafen wir uns um 9 Uhr mit Blaž und Urška, um die ersten Zollformalitäten zu erledigen. Die EMBA öffnet meist erst um etwa halb zehn Uhr, Blaž und Urška warteten aber schon etwas früher dort. Da wir bisher nur per Email und Skype kommuniziert hatten, hatten wir genügend Zeit, uns beim Warten vor der unscheinbaren Türe des Zollamts sozusagen "in Echt" kennenzulernen.

Der Defender 110 fährt in den ContainerNeben uns warteten auch einige deutsche Motorradfahrer, die seit mehreren Tagen ihre Motorräder aus dem Zoll zu holen versuchten. Das war bisher offenbar gescheitert, weil sie nur ein Bill of Lading für ihren Container hatten, die Argentinier allerdings für jedes sich im Container befindliche Motorrad ein eigenes Bill of Lading sehen wollten. Da dieses Originaldokument nur im Abfahrtsland ausgestellt wird, mussten sie auf die Papiere aus Deutschland warten. Also Achtung beim Verschiffen nach Argentinien!
Nachdem der Zollbeamte unsere Dokumente begutachtet und die notariell beglaubigten Kopien sämtlicher Papiere gestempelt hatte, gabs ein neues Deckblatt für unseren Papierstapel und eine Art Versandnummer. Nach einem netten Schwätzchen über unsere Reise verliessen wir eine gute halben Stunde später das Büro der EMBA.

40 Fuss Standardcontainer wird verschobenAm nächsten Morgen trafen wir unsere slowenischen Freunde und fuhren dann gemeinsam zum Eingang des Hafens an der Avenida Quartino Jose [3], wo sich bereits eine langes Schlange mit Lastwagen gebildet hatte. Wir fuhren ganz frech an den Trucks vorbei und wurden von einem Beamten an eines der Schrankenhäuschen weiterverwiesen. Leider liess uns der Mann an dort nicht gleich passieren und schickte uns in das Gebäude nebenan [2], um eine Erlaubnis für die Durchfahrt zu holen.

Nachdem wir die nötigen Papiere hatten, fuhren wir wieder zum Eingang [3]. Da Pascal und ich keine separate Versand-Nummer hatten, sondern dieselbe wie Blaž und Urška, wollte man uns beide erst nicht durchlassen. Ich argumentierte einfach, dass wir nur einen Container hätten und daher nur eine Nummer bräuchten und durften dann passieren. Wir hoffen nun, dass das in Hamburg nicht zu Problemen führen wird...

HafenterminalEin Hafenarbeiter erklärte uns den Weg zu unserem Container, und so fuhren wir durch die farbigen Containerburgen und fanden schliesslich unseren MSC-Container, wo wir auch unseren Anprechpartner im Hafen trafen, der uns die nächsten Schritte erklärte. Ein Team von Hafenarbeitern verzurrte unseren Landrover und den Landcruiser während einer Stunde und nachdem ein Zollbeamter die Fahrzeuge noch kurz (von aussen) angesehen hatte, wurde der Container vor unseren Augen verschlossen und plombiert. Urska füllte danach noch ein oder zwei Formulare mit dem Mann von MSC aus. Da wir als Nächstes zur Zollbehörde am Eingang des Terminals [3] mussten, rief man uns ein Collectivo, also einen Bus, der uns dorthin zurückbrachte.

Inzwischen waren wir von den Moskito-Schwärmen, die überall im Hafengelände herumschwirrten, fast gefressen worden (unbedingt Repelente mitnehmen)! Dort mussten wir dann das ausgefüllte Formular abgeben und weiter zum Hafengebäude am Terminalausgang [4] gehen. Ein Taxi brachte uns dorthin, und wir waren froh, dass wir in das klimatisierte Gebäude der Hafenbehörden konnten. Dort gaben wir den angesammelten Stapel an Papieren und Formularen beim Zoll ab, wobei wir die Papiere zur Sicherheit im 1. Stock vorgängig kopierten. Nach schlappen vier Stunden war der ganze Spuk für uns ausgestanden!

Als kleine Hilfe für Nachahmer habe ich hier die GPS-Koordinaten (in Grad und Minuten) der Hafenbehörden notiert:

19.03.2007

The Dark Half

von flavia

Da wir demnächst das Auto wieder nach Europa, genauer gesagt nach Bremerhaven bei Hamburg, verschiffen werden, haben wir bereits seit längerer Zeit Kontakt mit einem slovenischen Pärchen und werden gemeinsam mit ihnen einen 40'-Container teilen. Blaž und Urška sind bereits seit über einem Jahr unterwegs und sind von New York nach Kanada und von dort durch ganz Nord-, Zentral- und Südamerika gefahren!

Da die beiden bereits in Buenos Aires sind und die Verschiffung bei MSC organisiert haben, sind sie beim Zoll gewesen und haben dort erfahren, dass wir Kopien der Fahrzeugpapiere, des Rückflugtickets und des Reisepasses inklusive aller leeren Seiten (!) bei einem Escribano, also einem Notar, "beglaubigen" lassen zu müssen.

Notariat - EscribanoSo gingen wir bereits in Colón zu einem Escribano, um die Papiere dort stempeln und unterschreiben zu lassen. Damit die Papiere dann auch in Buenos Aires gültig sind, musste dann eine andere Stelle nochmals bestätigen, dass unser Escribano berechtigt ist, unsere Papiere zu bestätigen! Diese offenbar recht übliche Prozedur dauerte den halben Tag und kostete uns ca. 100 Pesos. Inzwischen wissen wir, dass dasselbe auch für einen Drittel des Preises zu haben ist. Unser Tipp daher: Vorher nach dem Tarifsystem fragen! Einige berechnen nach Anzahl Seiten, was sehr teuer wird (bei 40 Seiten Pass), andere rechnen pauschal pro Dokument.

Am Abend fuhren wir von Colón Richtung Buenos Aires, um am nächsten Morgen früh beim Zoll (EMBA) gemeinsam mit Blaž und Urška den Papierkram zu erledigen.

Nach wenigen Kilometern Fahrt wurden wir wieder einmal von der Polizei angehalten und mussten Führerausweis und die Wagenpapiere zeigen. Normalerweise ist die Polizei wahnsinnig nett und hilfsbereit und fragt nach dem Reiseziel und wünscht dann gute Reise. Dieser Polizist fragte uns allerdings weiter nach Fahrzeugversicherung, und so ahnten wir bereits, dass es diesmal anders laufen würde. Nachdem er auch noch den vorgeschriebenen Feuerlöscher und die zwei (!) Pannendreiecke inspizierte, war uns klar, dass es hier wohl nicht um rechtmässige Bussen ging. Da wir alles dabei hatten, rief er seinen Kollegen hinzu, und so schritten sie zu zweit um das Auto, um eine mögliche Regelwidrigkeit zu finden.Skyline und Villa Miseria

So befanden sie dann, dass hinten am Wagen die Leiter und das Gitter vor den Rücklichtern nicht vorschriftsgemäss sei, da in Argentinien die Stossstange das hinterste Teil bei einem Auto sein müsse. Wir waren natürlich stinkwütend, da wir vorher laufend von Autos ohne Licht, ohne Kühlerhauben, völlig überladen etc. überholt wurden und diese offenbar unbehelligt den Polizeiposten passieren konnten. So weigerten wir uns einfach, die Busse von 368 Persos zu bezahlen, Pascal zückte das Handy und drohte, die Schweizer Botschaft in Buenos Aires anzurufen, und ich wollte die Autonummer der Polizei notieren. Jedoch: Plötzlich wünschte uns der Polizist "buen viaje", schüttelte uns die Hände, und wir konnten unbehelligt weiterfahren.

Völlig genervt fuhren wir dann in der Dämmerung nach Buenos Aires und suchten nach einem Camping oder eienm Motel. Gegen halb elf gaben wir die Suche auf und übernachteten auf einer 24-Stunden-Tankstelle etwa 45 Kilometer "vor" Buenos Aires. Da der lärmende Strassenverkehr auf der angrenzenden Autobahn die ganze Nacht über dicht ist, schliefen wir sehr schlecht und wenig. Uns blieb die Hoffnung, dass wir die ganze Verschiffung am nächsten Tag besser hinkriegen würden als damals auf der Hinreise.

28.12.2006

Aus den Klauen Schenkers...

von pascal

Nach einer unruhigen und viel zu kurzen Nacht in einem schlecht klimatisierten Hotelzimmer sind wir am Morgen direkt von unserem Hotel zur EMBA (Estación Maritima Buenos Aires) marschiert. Angeblich hatten wir ja alle nötigen Unterlagen von Schenker bereits erhalten, weshalb wir dem ganzen Unterfangen relativ zuversichtlich entgegen schauten. Gemäss Schenker Argentinien war die EMBA von 8am bis 1pm geöffnet - natürlich stimmte das nicht, wie wir bereits von früheren EMBA-Besuchen wussten. Deshalb sind wir erst gegen 9:30 Uhr bei der (noch geschlossenen) EMBA eingetrudelt, wo bereits ein Pärchen am Warten war. Gegen 10:30 Uhr wurden wir dann endlich zum Zollbeamten eingelassen, der dann alle unsere Documientos prüfte, irgendwelche Zettel und Formulare auszufüllen begann und schliesslich in einer wahren Stempelorgie alle Papiere (auch auf der Rückseite) mit verschiedenen Stempeln markierte - sehr amüsant. Ueberhaupt nimmt sich ein argentinisches Zollamt ganz anders aus als eines aus der Schweiz: Die EMBA bestand aus einem kleinen, kahlen und nur mit einem Fensterchen ausgestatteten, unklimatisierten Raum mit drei abgenutzten Schreibtischen, auf denen sich riesige Papierstapel türmten. Zwar hatte es einen oder zwei Computer, die jedoch nicht eingeschaltet waren und wohl nur zur Dekoration dienten. "Unser" Zollbeamte trug T-Shirt und hatte lange Haare - keine Uniform. Ständig kamen irgendwelche Leute rein, fuchtelten mit Papieren rum und verschwanden wieder. Alle Zollformalitäten wurden in Schreibarbeit und auf schlecht kopierten Formularen erledigt.

Nach einer dreiviertel Stunde war der ganze Spuk vorbei, allerdings hatte Schenker wieder geschlampt. Die ach so wichtige MANI-Nummer vom Spediteur fehlte, so dass der Zöllner nicht alles ausfüllen konnte. Er meinte jedoch, dass wir gleich zum Zollfreilager gehen und dort den Rest erledigen könnten. Raus aus der EMBA, in ein Taxi und dem Taxifahrer die auf dem "Libre Deude" angegeben Adresse ("Av. Pte. Sarmiento") gezeigt. Dieser fuhr auch gleich los - allerdings schien es mir, dass wir uns immer mehr vom Hafen entfernten und in Richtung Zentrum fuhr. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass er wohl die falsche "Sarmiento" ansteuert; er schaute nochmals auf die Adresse, bemerkte den Irrtum, entschuldigte sich und liess uns wieder aussteigen, da er die andere Adresse nicht kannte. Wieder ein Taxi gesucht, Adresse dem Taxifahrer gezeigt und los gedüst - dieses Mal Richtung Hafen. Aber auch hier waren wir falsch; die Adresse schien nicht zu stimmen. FavelasNochmals schaute der Taxifahrer auf die Adresse und bemerkte dann plötzlich, dass unser Reiseziel gar nicht in Buenos Aires stand, sondern ausserhalb von Buenos Aires in der Provinz!!! Er sagte, er wisse nicht genau, wo diese Strasse sei, aber in Avellaneda seien nur Favelas (Slums) und deshalb zu gefährlich. Da er nicht rausfahren wollte, war jetzt guter Rat teuer: Mit einer Mordswut im Bauch entschieden wir uns, wieder zu Schenker ins Zentrum zu fahren und alles Weitere dort zu besprechen.

Gereizt machte ich bei Schenker auf die fehlende MANI-Nummer und auf den Umstand aufmerksam, dass sich unser Auto irgendwo in den Favelas von B.A. befinde und wir nicht ohne Weiteres dorthin gelangen könnten. Nach Entschuldigungen wurde die MANI-Nummer geliefert und behauptet, dass die Fahrt mit einem "offiziellen" Taxi problemlos in 40 Minuten zu machen sei. Wozu die MANI-Nummer gut sein würde und weshalb das Fahrzeug nicht wie offeriert und abgemacht im Containerhafen von Buenos Aires ausgeliefert wurde, konnte natürlich niemand sagen - für uns bestätigte sich erneut der Eindruck, dass wir unser Fahrzeug in die Hände einer völlig inkompetenten Speditionsfirma übergeben hatten.

Inzwischen war 13 Uhr durch, wir waren mitten in B.A. und versuchten erneut, ein "offizielles" Taxi heranzuwinken, um die Fahrt zum Zollfreilager "Megatom" anzutreten. Natürlich klappte es nicht: Jeder Taxifahrer verwarf die Hände und wollte uns nicht mitnehmen. Der Verzweiflung nahe begaben wir uns zu Fuss zum Fährhafen (Buquebus) und gingen dort zum Ausgang "Arribas" (Idee von Flavia). Dort standen immer irgendwelche (lizensierte oder private) Taxifahrer herum und versuchten, ankommende Reisende in ihr Taxi zu locken. Ich quatschte den erstbesten, einigermassen seriös wirkenden Fahrer an und hielt ihm den Zettel mit der Adresse unter die Nase. Zwar maulte er ein bisschen, dass es nicht gerade die beste Adresse sei, er uns aber rausfahren würde. Ich fragte nach dem Preis, worauf er mit "mas o menos" antwortete und auf den Zähler in seinem Taxi deutete. Das reichte mir nicht und beharrte auf einer Preisauskunft - wir einigten uns auf 40 Pesos. Dann ging's los, raus aus der Stadt - die Fahrt dauerte gut 45 Minuten, wobei sich der freundliche, gesprächige Fahrer mehrfach verfuhr und aussteigen musste, um Leute nach dem Weg zu fragen. Im Gespräch erfuhren wir auch, dass er hier in der "Provinz" aufgewachsen sei und "Avellaneda" ziemlich gefährlich sei - er selber würde des Nachts hier nicht durchfahren wollen. Schliesslich klappte es; in einem sehr runter gekommenen Stadtviertel hielt er vor einem grossen, verschlossenen Tor an. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch versicherte ich mich zuerst, dass "Megatom" wirklich geöffnet war, bevor wir den Fahrer schwarz bezahlten (der Taxometer war natürlich nicht eingeschaltet gewesen...).

Landy ausladenIm Zollfreilager "Megatom" begann dann ein mehrstündiger Papierkrieg; wir wurden hin- und hergeschickt, kriegten da und dort einen Zettel oder ein Formular zugesteckt, mussten immer wieder Documientos vorweisen und uns auf Spanisch oder Englisch durchfragen. Manchmal halfen uns Lastwagenfahrer, Formulare auszufüllen, manchmal kam ein freundliches Bürofräulein vorbei, welches uns in Englisch etwas weiterhalf. Insgesamt waren wir schätzungsweise 8 oder 9 Mal an einem Schalter - an den genauen Ablauf kann ich mich nicht mehr entsinnen... Wiederholt wurden wir gefragt, wann denn wir mit dem Auto wegfahren wollten, worauf wir immer stur mit "Hoy" (Heute) antworteten... Witzig war die sogenannte „Verification“ durch einen Zöllner – meines Erachtens fand die nur mündlich mit uns statt, als wir gefragt wurden, ob wir im Fahrzeug noch weitere Gegenstände mitführten. Als wir aufzuzählen begannen, winkte er ab und füllte weitere Formulare aus. Das Auto hat er meines Erachtens nie gesehen. Kurz nach 16 Uhr hatte der Alptraum ein Ende: Überglücklich konnten wir den Landy aus dem inzwischen geöffneten Container fahren - was für eine Erlösung!

Leider war noch kein Ende unserer Odyssee abzusehen: Wir waren immer noch mitten in den Favelas, hatten praktisch kein Diesel mehr im Tank (Vorschrift von Schenker) und noch keine Schilder am Landy montiert. Ausserdem befanden sich unsere Koffer immer noch mitten in Buenos Aires im Hotel, wo wir sie bis am Abend deponiert hatten.

 

Raus aus Buenos AiresWir fuhren zur nächst gelegenen Tankstelle - ein hilfsbereiter Lastwagenfahrer hatte uns vorher den Weg dorthin beschrieben - und liessen den Wagen volltanken. Danach montierten wir hinten am Landy ein Nummernschilder; für die vorderen Schilder konnten wir die passenden Schrauben nicht finden, die in irgendeiner Box im Landy verstaut waren. Ich verspürte keine Lust, hier in dieser heruntergekommenen Gegend unseren Landy auszuräumen, um nach den Schrauben zu suchen. Stattdessen stürzten wir uns in den dichten Feierabendverkehr von Buenos Aires und versuchten, zu unserem Hotel im Zentrum zu kommen. Dies gelang mehr oder weniger problemlos, wobei uns unser GPS-Gerät sowie unsere recht guten geografischen Kenntnisse von B.A. zu Gute kamen. Inzwischen war es nach 19 Uhr - an eine Fahrt an die Atlantikküste war nicht mehr zu denken, so dass wir mit dem Auto ein Hotel in der Stadt suchten. Nach fast zwei Stunden (Irr-)Fahrt durch die verschiedenen Barrios von B.A. steuerten wir ein nicht bedachtes Estacionmente an (der Landy ist mit Gepäckträger 227cm hoch und damit für fast alle Parkings in B.A. zu hoch) und gingen in nah gelegenes Restaurant, um endlich was zu essen. In einem einfachen Hotel in der Nähe des Parkings fanden wir dann ein Zimmer für die Nacht.

Rückblickend kann ich mir nicht mehr erklären, weshalb wir uns für Schenker entschieden hatten, als wir im Oktober verschiedene Offerten für den Transport einholten. Auf jeden Fall war die Wahl der totale Griff ins Klo - noch selten hatte ich einen derart miserablen Kundendienst erlebt:

  • Ueber den Verbleib des Containers wurde nie informiert. Erst als wir beim zuständigen Sachbearbeiter in der Schweiz rückfragten, erfuhren wir, dass es Verzögerungen gegeben hatte.
  • Ueber den Verbleib der Dokumente (Bill of Lading) wurde nie informiert. Erst als wir beim zuständigen Sachbearbeiter in der Schweiz rückfragten, wurde das Dokument per UPS an uns verschickt, das dann allerdings verspätet bei uns in BA eintraf.
  • Obwohl mit Schenker Schweiz abgemacht war, dass wir den Wagen selbständig aus dem Hafen von Buenos Aires auslösen würden, wurde er ohne unser Wissen und ohne Rücksprache in ein Zollfreilager ausserhalb von B.A. verfrachtet, was zu zusätzliche Kosten und Verzögerungen für uns führte.

 

Unser Rat an alle künftigen Weltenbummler: Finger weg von Schenker! Ich denke, kleinere Speditionsfirmen können keinen schlechteren Service als Schenker bieten, nehmen jedoch Kundenanliegen eher wahr, als dies bei Schenker der Fall war.

 

07.12.2006

San Cristobal Seguros und Iguazu

von flavia

Unser Plan für den Tag war, falls möglich eine Haftpflichtversicherung für den Landy abzuschliessen und die Reise nach Iguazu zu buchen.

Wie immer haben wir uns im Web umgesehen und sind auf diverse Einträge in Foren gestossen, die unter anderem behauptet haben, dass man ein Auto bei der Versicherung vorzeigen müsse, um damit herumzufahren. So ein Blödsinn!!!

SanCristobal

Wir sind wie immer mit der Subte (= Metro, stammt aus dem Jahr 1913, mit Holz verkleidet und manuell zu öffnenden Türen) in die Stadt gedüst, zu San Christobal Seguros, und hatten nach ungefähr 20 Minuten eine Police in den Händen - und das alles auf Spanisch! Nun mussten wir nur noch zahlen und fertig. Da man hier überall bar zahlen oder zwischen 8 bis 13 % Gebühr bei Bezahlung mit Kreditkarte hinnehmen muss, mussten wir haufenweise Geld vom Bancomat (Maestro) holen gehen, um die Police zu zahlen.

Pascal "Adlerauge" hatte natürlich noch einen Fehler gefunden: die Police enthielt eine Argentinische Autonummer. Da das "system informatica" das nicht korrigieren kann, wurde durch die Versicherung nachträglich ein Papier ausgestellt, das besagt, dass die Autonummer anders lautet, und abgestempelt. Tja, Argentinien halt..

Dann ging's weiter ins Reisebüro, unsere Reise nach Iguazu buchen. Unser Landy hat ja noch fast zwei Wochen, darum fliegen wir nun noch für ein paar Tage zu den spektakulären Wasserfällen im Norden. Da wir auch hier mit Bargeld zahlen mussten, Pascals Kartenlimite ausgeschöpft war und ich meine Karte im Hotel gelassen hatte, mussten wir nochmal ins Hotel zurück.Subte

Usere Idee, ein Taxi zu nehmen, war nicht so gut, wie gedacht. Um eines der 40'000 Taxis zu erwischen, muss man sich richtiggehend darum prügeln. Wenn eines anhält, gewinnt der, der zuerst beim Taxi ist. Im Schnitt hatte es alle 5 Meter ca. 5 Personen, die auf ein Taxi warteten. Wir fuhren dann vom Hotel aus mit der Metro zurück ins Reisebüro, um die Tickets abzuholen ;-)

 

15.11.2006

Der Landy geht auf Reisen

von pascal
Filed Under:

Der Container kommtNachdem der Landy in einem phänomenalen Schlussspurt mit allem Mögliche von uns beladen und die erforderliche Packaging List geschrieben war, haben wir uns auf den Weg nach Basel gemacht. Ich bin den Landy gefahren, Flavia war im Golf unterwegs.

Vor Ort am Hafen haben wir dann den Landy in den Container gefahren und bei der anschliessenden Verzurrung zugeschaut. Ein sehr eindrückliches Erlebnis... Zuerst wurde noch verlangt, dass wir die Batterien am Wagen abhängen, nach beharrlichem Zureden und Rücksprache mit dem "Chef" wurde darauf verzichtet.

Auf dem Rückweg haben wir noch bei Manuela vorbeigeschaut, bevor es dann ganz nach Bern zurückging.


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