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Durch Entre Rios

by flavia last modified 23.03.2007 22:11

CarpinchoNach unserem Aufenthalt in Paraná fuhren wir am Morgen in den Süden zum Nationalpark Pre-Delta, der aber leider wegen der anhaltenden Überschwemmungen geschlossen war. Wir schwatzten ein bisschen mit dem Parkwächter und erfuhren, dass solch massive Überschwemmungen etwa alle 5 - 6 Jahre vorkommen und einen Monat oder länger anhalten können. Der Parkwächter erzählte uns noch viel über die Nationalparks im Norden, wo er herkommt, und über die dortige Fauna, zu der offenbar recht giftige und/oder sonst gefährliche Tiere gehören. Bei der Farm beim Parkeingang konnten wir dann doch noch einige, wenn auch gezüchtete, Carpinchos sehen, die dort angebunden im Hochwasser baden konnten.

Nationalpark El PalmarWeiter ging's Richtung Osten. Wir fuhren, nach einer Übernachtung in Villaguay, an den Rio Uruguay, der die Grenze zwischen Argentinien und Uruguay bildet. Hier besuchten wir den Nationalpark El Palmar, der dem Schutz der Yatay-Palme gewidmet ist und in dem Abertausende von Palmen stehen. Am Rio Uruguay wechselt die Landschaft in Selva über, also in Dschungelgebiet mit subtropischem Klima. Leider haben wir dort keine Carpinchos gesehen. Diese grossen Meerschweinchen-ähnlichen Tiere (bis zu 65 kg!!) sind nachtaktiv und scheu und daher nicht einfach zu beobachten. Dafür konnten wir riesige Schmetterlinge (ca. 20cm), einen Leguan, lustige Vögel und Millionen von Moskitos bestaunen. Hier wurde uns auch klar, wieso die Argentinier gegen die geplanten europäischen (!) Papierfabriken in Uruguay protestieren. Selva am Rio UruguayDer Konflikt der beiden Staaten schwelt nun schon seit mehreren Monaten, da die Argentinier die weitere Verschmutzung der Flüsse befürchten. Leider werden die Schadstoffe der Fabriken in Südamerika meistens ungefiltert in Luft und Wasser abgelassen. Ich frage mich, weshalb ausgerechnet finnische, spanische etc. Firmen in Südamerika ihre Fabriken hinstellen. Ist halt offensichtlich billiger ohne teure Filter, und offenbar interessiert es die Medien in Europa nicht wirklich, was im Rest der Welt geschieht! In der Schweiz diskutiert man lieber über Feinstaub und Road-Pricing!!!


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