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Jesuiten Estanzias

by flavia last modified 20.03.2007 00:46
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Jesuiten Estancia in Jesus MariaDie Fahrt nördlich von Córdoba nach Jesús María führte uns durch saftige grüne Wiesen und Hektaren-grosse Maisfelder. Die kleinen Dörfchen unterwegs bestanden grösstenteils aus riesigen schönen Einfamilienhäuschen im Grossformat, hier "mansion" genannt. Nach einer Nacht in Jesús María haben wir die Estancia hier besucht. Neben den Räumlichkeiten und den Gegenständen aus dieser Zeit konnte man den grossen Weinkeller, die Bodega der Estancia, besichtigen, wo auch eine kleine Ausstellung mit Kunstgegenständen der Indianer, hauptsächlich Töpfe und Schmuck, war.

Jesuiten Estancia Santa Catalina

Dannach fuhren wir wieder westlich zur etwas abgelegenen Estancia Santa Catalina, die einzige Estancia, die in Privatbesitz ist. Die Tour führte zuerst duch die Kapelle, eigentlich eine Kirche, mit einem riesigen blattgoldverzierten Altar. Die Kapelle wird heute noch für Hochzeiten, Taufen etc. genutzt. Die Estancia verfügt ausserdem über drei Innenhöfe, der erste ist sehr klein und idyllisch mit einem Limonenbaum in der Mitte, der grosse ist von Arkaden umgeben und hat einen grossen Brunnen in der Mitte und ist sicherlich der schönste Teil dieses Ortes. Der dritte Innenhof ist umgeben von Ferienwohnungen mit etwa 60 Schlafzimmern und wird von den Inhabern der Estancia genutzt. Die Estancia gehört einem Konsortium von 270 Familien aus allen sozialen Schichten, mit einem kleinen Gremium, das über die Bewirtschaftung und die Zukunft der Estancia entscheidet.

Patio der Jesuiten Estancia Santa CatalinaDie Estancias, die Weltkulturerbe von der UNESCO sind, entstanden alle im 17. Jahrhundert und wurden einst von den Jesuiten und später von Privatpersonen geführt. Meist halfen schwarze Sklaven und Indigenos beim Aufbau und später der Bewirtschaftung der Estancias mit. Da die Mönche sich aber gegen den Papst und den König von Spanien auflehnten, wurden ihnen die Gelder für die Estancias und die davon abhängige Universität von Cordoba gestrichen. Um überleben zu können, wurde die Landwirtschaft professionalisiert und die Estancias wurden zu den grössten wirtschaftlichen Zentren der Region. Nachdem die Jesuiten aber von der Kirche ausgeschlossen wurden, wechselten die Estancias in Privatbesitz und sind heute bis auf eine alle in oeffentlicher Hand als Museum zugänglich.


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