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13.01.2007

Península Valdés

von pascal
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Gürteltier  Lobo Marino auf Valdes  Guanacos Unfall auf Valdes 

Am Mittwoch sind wir von Puerto Madryn weg Richtung Nordosten auf die Halbinsel Valdés gefahren. Januar und Februar sind zwar die waermsten Monate, leider hat dann auch ganz Argentinien Ferien. Elefabte Marino auf ValdesWir hatten keine Reservation in einem der ganz wenigen Hotels gemacht und mussten wieder mal mit dem Camping-Platz vorlieb nehmen. In Puerto Pirámides, dem einzigen Nest auf der ganzen Insel, hat es einen "staatlichen" Campingplatz, wo man frei campen kann (keine abgesteckten Plaetze). Dort verbrachten wir zwei Naechte (pro Person und Nacht 7 Pesos), wobei die Infrastruktur ungewohnt schlecht war: Duschen war nur zwischen 19 und 23 Uhr moeglich, pro Person 1x am Tag. Die Baños waren..., aber lassen wir das ;-)

Pingu auf ValdesDen ganzen Donnerstag bereisten wir die relativ grosse Insel und besuchten die verschiedenen Aussichtspunkte. In Punta Norte hat es Seeloewen und Seeelefanten, weiter unten an der Ostkueste gibt es eine grosse Pinguinkolonie zu besichtigen und im suedlichen Zipfel (Punta Delgado) kann man nochmals Seeelefanten bewundern.

Auf ganz Valdés gibt es praktisch ausschliesslich Schotterpiste - nur die Zufahrtsstrasse zur Halbinsel ist asphaltiert. Das Fahren auf Schotter hat seine Tuecken, war aber fuer uns im Landy kaum ein Problem. Mehr Schwierigkeiten hatten andere Autofahrer (vornehmlich PWs); so konnten wir am Strassenrand den einen oder anderen verunfallten, stark beschaedigten Wagen beobachten, der sich wohl bei uebersetzter Geschwindigkeit ueberschlagen hatte. Die Unfallwagen wurden dann vom ACA (Autobilklub von Argentinien) nach Puerto Piramídes abgeschleppt.

10.01.2007

Tauchen mit den Lobos

von flavia

Gestern haben wir mit den Lobos (Seelöwen, genauer: Otaria flavescens) getaucht. Es war fantastisch! Gebucht hatten wir den Trip bei Master Divers in Puerto Madryn - dank glücklichen Umständen (und Pascal's falschen Spanischkünsten...) konnten wir den Preis für zwei Personen etwas runterhandeln. Da hier das Wasser ziemlich kühl ist (ca. 16-18 Grad), wird nur mit Neopren-Anzügen getaucht, die wir gleich bei der Tauchschule anziehen konnten. Anschliessend führte uns eine ca. 15km lange Bootsfahrt zum Tauchbeginn in der Nähe der Küste (ca. 500m). Am Strand konnten wir bereits Dutzende von Lobos sehen, die sich die Sonne auf den Pelz scheinen liessen.

LobosBereits nach dem Abstieg auf ca. 6m kamen die ersten jungen Seelöwen und begrüssten uns. Sie schwammen flink um uns herum und schauten uns oft direkt in die Masken. Sie kamen so nahe, dass man sie berühren konnte - einer der Taucher fütterte eines der Tiere per Hand (allerdings mit Handschuhen, die wir nicht hatten).

Ein besonders neugieriger und aufsässiger junger Seelöwe mit grossen schwarzen Kulleraugen schwamm längere Zeit um mich und Pascal herum und musterte uns eingehend, um dann mit einem grunzenden OINK! aufzutauchen und Luft zu holen. Er (sie?) zeigte keine Furcht und kam immer näher - wie wir später vom Tauchinstruktor erfuhren, hatte er sogar nach Pascal's Flossen geschnappt ;-)

BuceoDie Sicht war leider nicht gut (nur ca. 5-8m), und die Strömung war stark. Kurz bevor es zurück zum Boot ging, tauchte plötzlich ein ausgewachsener Seelöwe vor uns auf - RIESIG (ca. 300kg und über 2m lang). Der Tauchlehrer machte sofort nervöse Handbewegungen und wies uns an, die Richtung zu wechseln ;-)

Nach ca. 50 Minuten sind wir wieder aufgetaucht und wurden von der Bootsmannschaft mit einem heissen Maté-Tee in Empfang genommen. Ein Super-Erlebnis...

PS: Fotos konnten wir leider keine machen (Akku leer...), aber hoffentlich erhalten wir von der Tauchschule noch einige zugemailt.

!Muchas gracias a MASTER DIVERS! !El buceo fue fantastico, estuvimos disfrutando el buceo con los lobos y ustedes!


08.01.2007

Ankunft in Puerto Madryn

von flavia

ParillaNachdem wir wieder zwei Nächte auf einem Camping verbracht hatten, haben wir uns vorgestern wieder einmal ein Hotel in Puerto Madryn gegönnt. Endlich wieder warm duschen und das Frühstück serviert bekommen! Wir werden noch ein oder zwei Tage hier bleiben und die Zivilisation geniessen.

Vorgestern haben wir spät abends, nach ewigem Herumirren auf staubigen Pisten, endlich einen Campingplatz an der Laguna La Salada gefunden und dort die Nacht verbracht. Ausser uns war nur eine Familie, also etwa 14 Personen, bestehend aus drei Generationen, auf dem kleinen Camping-Platz. Nach dem Frühstück kamen drei der Männer zu uns und haben uns Fragen zum Landy gestellt. Natürlich haben wir bereitwillig Auskunft gegeben, alles gezeigt, und so stand plötzlich die ganze Sippe um unser Auto und hat alles genau inspiziert und uns über alles ausgefragt. 

BuchtBald darauf wurden wir auf einen Mate-Tee eingeladen, und es wurde über Argentinien, die Schweiz, Politik, Che Gevuara und vieles mehr diskutiert. Natürlich wollten sie uns auch zu einem Assado einladen, also einem Grill-Fest, bei dem ein halbes Kalb über dem Feuer gebraten wird. Leider mussten wir ablehnen, da wir ja weiter Richtung Süden wollten. So war es bereits Nachmittag, als wir wieder Richtung Patagonien aufbrachen.

Nach einer eher unruhigen Nacht im völlig überbuchten Badeort Las Grutas sind wir vorgestern in Puerto Madryn angekommen.

Gestern sind wir etwa nach 20 km Fahrt, natürlich über eine staubige Schotterpiste, beim Naturreservat Punto Lomo angekommen, wo wir die Lobos (Seelöwen) beim Sonnenbaden beobachten konnten. Absolut beeindruckend!

Wir haben darum beschlossen, einen Lobo-Tauchgang zu buchen und werden das wohl morgen machen.





01.01.2007

Hardcore-Camping

von pascal

Camping mit dem LandyNach einer langen Fahrt über eine Schotterpiste erreichten wir einen Campingplatz in Necochea, wo wir nach 21 Uhr bei völliger Finsternis unser in der Schweiz erworbenes Zelt zum ersten Mal aufgebaut hatten. Da es etwas länger als geplant gedauert hat, mussten wir uns mit Sandwichs zum Abendessen begnügen. Danach verbrachten wir unsere Nacht überhaupt im Landy. Ca. um 3 Uhr morgens, als wir von Moskitos fast aufgefressen waren, montierte Flavia im Dunkeln unser Moskitonetz, das wesentliche Erleichterung brachte. Von unschätzbarem Wert sind die verschiedenen Repelente-Produkte (Moskitoschutz), die wir täglich 2-3 Mal dick auftragen…

User Bett im LandyAm folgenden Tag (Silvester) genossen wir den Strand und den Atlantik. Wir waren zwar topp ausgerüstet und hatten den Gaskocher von Wali (merci!) zum ersten Mal in Betrieb genommen, hatten aber vergessen, am Vortag eine Flasche Champagner zu kaufen. Beim Kiosco des Campingplatzes gab’s leider nur billigen Fusel (Sidra, Apfelwein), so dass wir das neue Jahr etwas säuerlich begannen. Als wir nach Mitternacht schlafen gingen, war es (noch) relativ ruhig. Womit wir nicht gerechnet hatten, war, dass die Argentinier erst um 23 Uhr mit Essen beginnen, um dann um 1 Uhr mit der Party zu beginnen. Vom Campingplatz-Betreiber wurde ein (miserabler) DJ gestellt, der freundlicherweise bis 4 Uhr unerträglich laute Musik machte und dabei nicht immer jeden Ton traf. Endlich konnten wir nach 4 Uhr einschlafen, leider nicht für lange. Kurz nach 8 Uhr begannen erste Regentropfen zu fallen, weshalb wir (vor allem Flavia) in Windeseile das Zelt und die Ausrüstung zusammen packten. Fluchtartig und übermüdet verliessen wir den Campingplatz. Völlig durchnässt tranken wir im einzig geöffneten Restaurante einen heissen Café con leche. 

Als wir ins Auto einsteigen wollten, wurden wir von einem Dänen angequatscht, der sich über unsere Schweizer Nummernschilder wunderte. Bei einer weiteren Tasse Kaffee erzählte er uns, dass er und seine Frau sich eben eine Wohnung am Strand für 70'000 US$ gekauft hatten. Er hatte sich zu diesem Kauf hinreissen lassen, da im Gebiet von Necochea vielen Dänen vor 100 Jahren eingewandert sind, u.a. sein Grossvater. Diese halfen massgeblich mit, die Landwirtschaft in dieser Region aufzubauen.


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